Immer im Wechsel gibt es einmal im Jahr einen Ausflug, im letzten Jahr nach Bonn ins Haus der Geschichte, oder man feiert ein Sommerfest.
Erneut hatte der Katholische Verein für Soziale Dienste für den Landkreis Ahrweiler e.V. (SKFM) zum sommerlichen Schmaus in seine Geschäftsstelle nach Heimersheim eingeladen und 33 Personen kamen, darunter viele Mitglieder, die als ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer tätig sind.
Zudem konnte der Vorsitzende Hermann Adams Personen begrüßen, die mit dem Betreuungsverein eine Betreuungsverfügung abgeschlossen haben. Ihnen bot das Fest die Möglichkeit, den Verein und seine Mitglieder in gemütlicher Runde kennenzulernen.
Während es sich die einen unterm Zelt gemütlich machten, nahmen die anderen das Kuchenbüfett in Angriff, wobei die Backkünste von Eva Maria Schnöger, Marie-Theres Schnause, Hermann Balas, Herbert Buchner und Klaus Peter Rothkegel wieder großes Lob fanden.
Heißer Kaffee, kühle Getränke und das Grillgut wurden vom Verein gestiftet und Hermann Adams stiftete leckere Weine von der Ahr. Eva Maria Schnöger sorgte im Hintergrund für den Kaffee-Nachschub und spülte mit Helga Drodten das Geschirr. Dazu wurden köstliche Salate gereicht, die, ebenfalls in Vereinsarbeit, von Ernst Rabe, Gisela Neuhaus, Johanna Page sowie von Eva Maria Schnöger zubereitet worden waren.
Einen weiteren Höhepunkt bot das „Duo Tinnitus“, und wurde mit seinen gesanglichen und wortakrobatischen Einlagen zum Publikumsliebling. Da schlüpfte Franz Kiefer, Keyboard und Zither, in die Rolle von Hans Moser und Theo Lingen, da schlüpfte E.T. Müller im Vortrag „Regle Deine Angelegenheiten, so lange Du Dir Dein Bier noch selbst bestellen kannst“ in die Rolle des verwirrten Professor Wischtisch aus Trier und ließ Größen wie Heinz Erhardt, Georg Kreisler, Zarah Leander und Al Martino wieder auferstehen.
Zum Abschluss gab es noch das Heinzelmännchen aus Köln, das ein Ehrenamt suchte und schließlich beim SKFM-Sommerfest landete. Ein heiter bis wolkiges Programm, das den Mitgliedern des Betreuungsvereins sichtlich Spaß machte und Haupt- und Ehrenamtlich ins Gespräch brachte.
Ein Thema war auch die schwierige finanzielle Situation für Betreuungsvereine, weshalb einige Vereine bereits vor dem Aus stehen. Mit dem am 1. Januar 2023 in Kraft getretenen reformierten Vormundschafts- und Betreuungsrecht entstehen den Betreuungsvereinen komplexere Betreuungen, Beratungs- und Informationsaufgaben, die weitere zeitliche und finanzielle Ressourcen fordern, vom Staat aber nicht ausreichend refinanziert werden.
Ohne diese Förderung können die Betreuungsvereine ihre Leistungen für die Gesellschaft nicht mehr erbringen, was für Millionen von Menschen, psychisch Kranke, Demenzkranke, Menschen mit Behinderung und auch Angehörige als ehrenamtliche Betreuer katastrophale Folgen hätte. Der SKFM im Landkreis Ahrweiler will weiterhin für die Menschen da sein, aber hierfür ist eine auskömmliche Finanzierung notwendig.
Ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer, die Fragen zum Verfahren der gesetzlichen Betreuung, zu Aufgaben als Betreuer haben oder Menschen, die sich für die Übernahme einer gesetzlichen Betreuung interessieren, können sich in Verbindung setzen mit Herrn Ralph Seeger:
18 Mitglieder kamen zur Mitgliederversammlung des SKFM – Ahrweiler, die zum ersten Mal im Generationen-Café des Haus der Familie / Mehrgenerationenhaus in Bad Neuenahr stattfand. Vorsitzender Hermann Adams begrüßte die Teilnehmenden und berichtete von der Arbeit des Vorstands, wobei die Änderungen durch die Betreuungsrechtsreform sowie die finanzielle Situation des Vereins drängende Themen sind.
Hermann Adams dankte den ehrenamtlichen Unterstützern, die einfache Verwaltungsarbeit in der Geschäftsstelle übernommen haben, um die hauptamtlichen Mitarbeiter nach dem Ausfall einer Kollegin zu entlasten. Kassiererin Eva-Maria Schnöger stellte die Ausgaben- und Einnahmesituation des SKFM im Jahr 2022 dar, während die Kassenprüfer Anton Wypior und Hermann Balas den Kassenprüferbericht erläuterten und die ordnungsgemäße und vollständige Buchführung bestätigten.
Da Bernhard Stahl seine Position als geistlicher Beirat beendet und in den Ruhestand geht und Werner Cremer den Posten als Beisitzer aus persönlichen Gründen abgibt, mussten diese Vorstandsposten neu besetzt werden. Die Mitgliederversammlung wählte Gerhard Stenz zum neuen geistlichen Beirat und Marie-Theres Schnause zur neuen Beisitzerin.
Auch für Hermann Balas, der sein Amt als Kassenprüfer beendet, konnte Johanna Page als Nachfolgerin gefunden werden.
Hermann Adams dankte den scheidenden Vorstandsmitgliedern für ihre engagierte Arbeit und ihren ehrenamtlichen Einsatz. Er begrüßte die neuen Vorstandsmitglieder und freut sich auf eine gute Zusammenarbeit.
Im Jahresbericht ließ Sozialpädagoge Ralph Seeger, Querschnittsmitarbeiter, das Jahr mit seinen Veranstaltungen Revue passieren, erwähnte die finanzielle Situation im vergangenen Jahr und sprach über die seit dem 1. Januar dieses Jahres in Kraft getretenen Betreuungsrechtsreform. Mit dem neuen Gesetz gilt seit Jahresbeginn eine Verpflichtung eine „Unterstützungsvereinbarung“ mit ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuern abzuschließen.
Auch die finanzielle Situation der Betreuungsvereine spitze sich zu, da mit dem neuen Gesetz mehr Aufgaben zu erfüllen sind. Eine „bedarfsgerechte finanzielle Ausstattung“ sei zwar gesetzlich vorgeschrieben, vom Land Rheinland-Pfalz aber nicht entsprechend angepasst worden. Auch wurden mit der Betreuungsrechtsreform neue, zusätzliche Aufgaben an die beruflichen Betreuerinnen und Betreuer übertragen, die jedoch nicht zusätzlich vergütet werden.
so Ralph Seeger, der um Unterstützung bat, damit die Betreuungsvereine ihre wichtige gesellschaftliche Aufgabe weiterführen können. Hierzu seien in diesem Jahr mehrere Aktionen auf Bundes- und Landesebene geplant. Zum Schluss gab Querschnittsmitarbeiter Ralph Seeger seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Politik einlenke und die Unterstützung ehrenamtlicher Betreuerinnen und Betreuer so gestalte, dass die Betreuungsvereine erhalten bleiben können.
Mit der Planung des diesjährigen Sommerfestes für ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer ging der Abend über in den heiteren Teil, der zum gemeinsamen Austausch und einer Diashow einlud. Viel Gesprächsstoff gab es bei den Fotos vom letztjährigen Sommerausflug ins Haus der Geschichte sowie vom „DankeSchöntag“ für Ehrenamtliche in Bernkastel-Kues.
Der SKFM - Katholischer Verein für soziale Dienste für den Landkreis Ahrweiler e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der für die Begleitung, Fortbildung und Beratung von ehrenamtlichen rechtlichen Betreuerinnen und Betreuern im gesamten Landkreis Ahrweiler zuständig ist. Wer sich für die Arbeit als ehrenamtlicher Betreuer interessiert, die Mitgliedschaft im SKFM ist übrigens kostenlos, kann sich mit Ralph Seeger in Verbindung setzen.
Zur Veranstaltung „Die zweite Miete“ hatten die Betreuungsbehörde des Kreises sowie die Betreuungsvereine im Kreis Ahrweiler – der Betreuungsverein der Evangelischen Kirchengemeinden in der Rhein-Ahr-Region und der SKFM – Katholischer Verein für Soziale Dienste für den Landkreis Ahrweiler e.V. – Ende April in die Kreisverwaltung Ahrweiler eingeladen.
Dort konnten Andrea Sebastian von der Betreuungsbehörde und Ralph Seeger vom SKFM 50 Gäste begrüßen und den Referenten des Abends vorstellen. Jürgen Schönfeldt, Assessor jur. Geschäftsstellenleiter Siegburg des Mieterbundes Bonn-Rhein-Sieg-Ahr, sprach über die Rechte des Mieters und die Betriebskostenabrechnung. Ehrenamtliche und hauptamtliche Betreuerinnen und Betreuer, Interessierte, aber auch einige Vermieter konnten viele interessante Informationen zum Mietrecht und zur Betriebskostenabrechnung mitnehmen. In seinem Vortrag berücksichtigte Jürgen Schönfeldt auch die Besonderheiten an der Ahr, wenn aufgrund der Ahrflut entstandene Mietmängel nicht behoben werden.
Zunächst müsse ein Mietmangel dem Vermieter mitgeteilt und eine angemessene Frist zur Behebung des Mangels gegeben werden. Im zweiten Schritt könne eine Mietminderung angekündigt werden, und falls keine Einigung möglich ist, sollte eine Feststellungsklage über die Höhe der Mietminderung entscheiden.
Interessant war es auch für die Zuhörerinnen und Zuhörer zu erfahren, dass der Vermieter nur Nebenkosten abrechnen darf, wenn diese im Mietvertrag aufgelistet sind. Und er erklärte den Unterschied zwischen einer Nebenkostenpauschale und Nebenkostenvorauszahlung. Selbstverständlich gab es viele Fragen aus dem Publikum, die der Referent geschickt in seinen Vortrag einbaute.
So gab es einen lebhaften Austausch und viele Informationen, die mit nach Hause genommen werden konnten. Eine lebendige Veranstaltung, für die sich Hildegard Tempel bei Jürgen Schönfeldt und beim Publikum herzlich bedankte.
Das neue Jahresprogramm 2023 der Betreuungsvereine und der Betreuungsbehörde im Kreis Ahrweiler liegt überall in Evangelischen Gemeindehäusern, Katholischen Pfarrheimen und den Amtsgerichten in Sinzig und Ahrweiler sowie in den Stadt- und Verbandsgemeindeverwaltungen sowie in der Gemeindeverwaltung Grafschaft aus und ist über die Homepages der Herausgeber einsehbar.
Die Info-Veranstaltung „Psychosomatische Erkrankungen“ am 26. Juni 2023 um 18:00 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus in Bad Neuenahr-Ahrweiler mit Professor Dr. Hans-Martin Einwächter ist nur ein Punkt im Jahresprogramm.
Der regelmäßige „Erfahrungsaustausch“ widmet sich betreuungsrelevanten Schwerpunktthemen und zwar am 22. August in Adenau und am 17. Oktober in Bad Neuenahr.
Ab dem 13. September laden die Betreuungsvereine zur vierteiligen „Schulungsreihe Betreuungsrecht“ nach Adenau ein.
Gemeinsam mit der Betreuungsbehörde wird am 11. Oktober die Veranstaltung „Kommunikation mit demenzkranken Menschen“ in der Kreisverwaltung mit Maria-Theresia Schmitz angeboten.
Die „Offene Sprechstunde“ in Adenau findet am 22. August, 10. Oktober und 21. November 2023 statt.
Alle Angebote zeigt das Jahresprogramm vom Betreuungsverein der Evangelischen Kirchengemeinden in der Rhein-Ahr-Region e.V., Betreuungsverein des SKFM – Katholischer Verein für Soziale Dienste für den Landkreis Ahrweiler e.V. und von der Betreuungsbehörde der Kreisverwaltung. Dort finden sich auch die wichtigsten Telefonnummern und Ansprechpartner.
Der zuverlässige Wegweiser in Sachen gesetzliche Betreuung informiert über die Arbeit der Betreuungsvereine und hilft Angehörigen, die eine Betreuung führen, und allen, die sich für eine Tätigkeit in der ehrenamtlichen Betreuung interessieren. Schließlich zählen die Vermittlung ehrenamtlicher Betreuungen sowie die Führung gesetzlicher Betreuungen durch eigene hauptamtliche Mitarbeiter zu den Kernaufgaben der Betreuungsvereine, die mit der Betreuungsbehörde des Kreises zusammenarbeiten.
Die beiden Betreuungsvereine zählen zusammen 235 Mitglieder und führen 177 haupt- und ehrenamtliche Betreuungen. 194 Beratungen wurden 2022 durchgeführt. Die Veranstaltungen erreichten 420 Personen.
Wer sich für eine Veranstaltung anmelden möchte, für die Übernahme einer ehrenamtlichen Betreuung oder für das Programm interessiert, kann sich hier mit uns in Verbindung setzen:
Zum ersten Grundlagenseminar Betreuungsrecht 2023 hatten die Betreuungsvereine im Kreis Ahrweiler – der Betreuungsverein der Ev. Kirchengemeinden in der Rhein-Ahr-Region und der SKFM – Katholischer Verein für Soziale Dienste für den Landkreis Ahrweiler e.V. – in die Familienbildungsstätte Bad Neuenahr-Ahrweiler eingeladen.
Unter den acht interessierten Personen waren auch einige, die bereits seit vielen Jahren eine Betreuung führen und sich über die Neuerungen nach der Betreuungsrechtsreform 2023 informieren wollten. Ebenso kamen Einsteiger, die demnächst eine ehrenamtliche Betreuung übernehmen wollen, voll auf ihre Kosten.
So führten am ersten Abend Daniela Boy vom Betreuungsverein der Ev. Kirchengemeinden und Diplom Sozialpädagoge Ralph Seeger vom Betreuungsverein des SKFM – Ahrweiler, in die Inhalte des Betreuungsverfahrens ein und thematisierten die Neuerungen durch die Betreuungsrechtsreform
Die beiden Referenten hoben hervor, inwieweit die Betreuungsrechtsreform die Selbstbestimmung der betreuten Personen stärkt, weshalb die Betreuten auch mehr ins Verfahren eingebunden werden müssen. So gilt es für Betreuerinnen und Betreuer, die „Wunscherfüllungspflicht“ zu gewährleisten. Die Gesetzesreform soll die Qualität beruflicher und ehrenamtlicher Betreuungen verbessern. Hierzu zählt die seit Jahresbeginn für sozial-engagierte ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer bestehende Verpflichtung, in regelmäßigen Fortbildungsveranstaltungen seine Fachkenntnisse aufzufrischen.
Am zweiten Abend sprach Daniela Boy über die „Vermögenssorge“, was beim Erstellen eines Vermögensverzeichnisses zu beachten ist und welche Anlageformen genehmigungspflichtig sind. Wann man in einer rechtlichen Betreuung für eine betreute Person in medizinischen Angelegenheiten entscheiden darf und wann nicht, thematisierte Daniela Boy am Abend „Gesundheitssorge“. Für die Teilnehmenden interessant waren auch ihre Ausführungen zum „Ehegattenvertretungsrecht“, das Ehepartnern im Notfall erlaubt, sich gegenseitig in gesundheitlichen Angelegenheiten zu vertreten.
Am vierten Abend nahm Ralph Seeger das „Aufenthaltsbestimmungsrecht“ in den Blick. Da die betreute Person auch in schwierigen Situationen ihr Selbstbestimmungsrecht behält, können freiheitsentziehende Maßnahmen, wie das Anbringung eines Bettgitters zum Schutz der betreuten Person, nur nach einem Antrag ans Amtsgericht umgesetzt werden. Ebenso dürfen ärztliche Zwangsmaßnahmen in einer Betreuung nur veranlasst werden, wenn eine betreuungsgerichtliche Genehmigung vorliegt.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten viele Fragen und dankten Daniela Boy und Ralph Seeger für ihre informativen und anschaulichen Vorträge. Bei Interesse sollte man sich schon den kommenden, vierteiligen „Grundkurs Betreuungsrecht“ vormerken, der ab dem 13. September 2023 in Adenau stattfinden wird. Wer sich zu dieser Veranstaltung anmelden möchte oder für die Übernahme einer ehrenamtlichen Betreuung interessiert, kann sich in Verbindung setzen mit dem SKFM-Ahrweiler:
Ebenso finden Sie Informationen von den jeweiligen Ortsvereinen in den Diözesen auch von der Diözese Trier. Schauen Sie einfach mal rein:
>> Download: Sachstandsinformation des SKFM-Ahrweiler e.V. 2022 | pdf
In der diesjährigen Mitgliederversammlung wurden Frau Marie-Theres Schnause (Beisitzerin) und Herr Gerhard Stenz (geistlicher Beirat) neu in den Vorstand des Betreuungsvereins des SKFM-Ahrweiler gewählt.
Der Beisitzer, Werner Cremer, und der geistliche Beirat, Bernhard Stahl, hatten im Vorfeld der Mitgliederversammlung mitgeteilt, dass sie aus persönlichen und beruflichen Gründen nicht mehr für das Amt des Beisitzers bzw. geistlichen Beirats zur Verfügung stehen.
Der Vorsitzende des Betreuungsvereins, Herr Adams, dankte Herrn Stahl und Herrn Cremer für ihr Engagement und ihren Einsatz für den Verein.
Auch das Team dankt für die Unterstützung und wünscht Herrn Stahl und Herrn Cremer alles Gute.
Ebenso wurde Herrn Hermann Balas für seine langjährige Tätigkeit als Kassenprüfer gedankt. Die Position wurde von Frau Johanna Page übernommen.
An dieser Stelle danken wir allen Vorstandsmitgliedern für ihre ehrenamtliche Tätigkeit im Verein. Denn ohne dieses ehrenamtliche Engagement ist die Arbeit des Betreuungsvereines und die Unterstützung der ehrenamtlichen Betreuer*innen nicht möglich.
Vielen Dank!
Insgesamt 67 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen zur Infoveranstaltung